Regensburg. Von der Moldau an die Donau.

Es ist neun und kalt in Prag, aber der Himmel ist blau und die Sonne scheint. Ein guter Moment, adieu zu sagen. Antizyklisch fahren wir aus der Stadt, wie fast immer auf Landstrassen. Pilsen lassen wir diesmal aus, da haben wir gesehen, was zu sehen ist. Schön war’s in Prag, aber irgendwie schaffen wir es immer wieder, im kalten Winter nach Tschechien zu kommen.

 

Die Temperatur fällt auf unserer Fahrt nach Südwesten bis auf -3 Grad, aber glücklicherweise gibt es keinen Niederschlag.

Unser Tagesziel ist Regensburg, mitten in der Altstadt haben wir uns ins Hotel Weidenhof eingemietet und ein Parkhaus um die Ecke gebucht. Nette Gastgeber, nettes Hotel, super Lage.

 

Wir checken kurz ein und machen uns auf den Weg. Leider ist der Dom geschlossen, aber es gibt genug Mittelalterliches zu sehen. Enttäuschend finde ich die Steinbrücke aus dem 12. Jahrhundert. Sie soll den Pragern für ihre Karlsbrücke Vorbild gewesen sein. Aber die Tschechen haben auf aneinander gereihte Betonblöcke verzichtet. Irgendwie kriege ich keinen Bezug zu diesem so wichtigen Bauwerk.

 

Die gesamte Altstadt Regensburg ist UNESCO Welterbe. Am Ende der Steinbrücke ist ein Zentrum dazu geöffnet, das bemerkenswert ist. Multimedial und analog verfolgen wir die gesamte Historie. 2000 Jahre urbanen Lebens in der heutigen 150000-Einwohnerstadt an der Donau. Seit 2006 ist die grösste und besterhaltene mittelalterliche Altstadt Deutschlands zum Welterbe ernannt worden. Seitdem strömt in den wärmeren Monaten der internationale Tourismus auf allen möglichen Wegen in die Stadt. Dafür gibt es zahlreiche Biergärten, von denen im Moment nicht zu träumen ist.

 

Nach der spannenden Geschichtslektion wieder eisige Kälte in zugigen Gassen. Wenig Tourismus, wenig Shopper, aber viele Studenten, die die Kneipen bevölkern. Wir machen einem Stop im Hotel, bevor das Regensburger Weissbrauhaus ruft.

 

In diesem Brauhaus haben wir erstaunlich unterdurchschnittlich gegessen. Dazu gab es ein hausgebrautes Bier, das uns mehr wie eine Limonade erschien. Klar, wir kommen aus dem Mutterland des Bieres. So konnte man das nicht stehenlassen. Weiterwandern ins Quetsch. Ein prima Augustiner und ein unterirdischer geteilter Kaiserschmarrn. Versöhnt werden wir durch einen Williams und einen Obstler. Kulinarisch ist Regensburg für uns ein Reinfall.

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