Wir sehen schwarz…

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Texto en español🇦🇷
Richtig. Gestern gab es keinen Beitrag, nennen wir es einmal: höhere Gewalt. Wir wollten unseren letzten Tag in Yangshuo sowieso ganz ruhig verbringen, also haben wir erst getrödelt und uns erst gegen Mittag in die Hitze begeben. Es war mal wieder so feucht, dass wir nach zehn Minuten Spaziergang schon komplett durchgeschwitzt waren. Kaum auszuhalten! Fix und fertig haben wir uns bei einem grünen Tee mit Blick auf den Fluss erholt und uns gewundert, wieviele Schiffe diesen Weg fahren. Pro Tag werden hier Zigtausende transportiert. Kein Wunder, dass das Geschäft der Schlepper und Verkäufer an den Piers blüht!

 

Eigentlich muss man hier einfach nur sitzen und staunen: Über die imposante Landschaft mit den Bergen, über die paar Touristen, die ebenfalls hier sind: Schweizer,Italiener mit Sohn und chinesischer Schwiegertochter, Franzosen, Engländer, Deutsche. Und natürlich ein vereinzelter Argentinier. Irgendwann wird es aber so heiß und drückend, dass wir uns ins Zimmer trollen. Gerade noch rechtzeitig vor einem der dollsten Regengüsse und Gewitter, die wir hier bisher erlebt haben. Gerade noch bekamen wir eine Mail von unseren Zugscouts, dass sie uns ab Xiamen, als in der ersten Oktoberwoche, nur noch Stehplätze und Hard sleeper anbieten können, da war’s aus: alles schwarz. Wir konnten nicht mal reagieren, denn der Strom war im ganzen Gebiet ausgefallen. Es wurde dunkler und dunkler – kein Strom. Irgendwann sind wir runter ins Restaurant gegangen, da waren schon fast alle versammelt. Kerzenlicht und die lautstarken Versuche, den Generator anzuwerfen. Irgendwann lief das Ding dann tatsächlich in der Küche. Das Bier war endlich mal nicht so eiskalt, aber was sich der Koch bei seinem Essen gedacht hat, werden wir nie ergründen. Normalerweise ist es ganz gut im Li River Retreat, unter diesen besonderen Umständen war es unter aller Kanone… 

 

Aber schlimmer als das Essen war die drückende Hitze in unserem Zimmer. Da ich ja bekanntlich auch im Aufzug schlafe, habe ich einfach gepennt und Juan litt so vor sich hin. Wie ich heute hörte, gab es gegen neun wieder Strom.

 

 

Heute morgen fiel mir dann plötzlich ein, dass wir ja weiter mussten. Weg aus unserem Retreat, zurück nach Guilin. Hier haben wir uns etwas Netteres gegönnt, das Guilin Yi Garden Palace, das am Rande des Botanischen Gartens liegt, ganz im chinesischen Stil mit Pagodendächern gebaut ist. Und eine kleinen Pool hat! Aus dem kommen wir gerade, nachdem wir unsere Knochen nach der klapprigen Busfahrt von Yangshuo nach Guilin wieder einigermaßen sortiert hatten. Meine Herren, die fahren hier vielleicht einen Reifen! Überholt wird links oder rechts, jeweils abhängig von den besseren Chancen, gehupt wird ohne Ende. Trotz zweier Auffahrunfälle auf der 65 km langen Strecke, in die wir aber nicht verwickelt waren, haben wir die Fahrt genossen: quer durch die karstige Landschaft, vorbei an Feldern und Plantagen, unzählige Baustellen für neue Häuser, Menschen, Menschen, Menschen – toll. Es ist nicht so, dass wir hier mal etwas ganz anderes sehen. Es ist einfach alles anders, alles faszinierend, alles spannend. Nun müssen wir uns hier mal in der Botanik umgucken und vor allem etwas essen.

 

Der Weg aus dem Botanischen Garten ist leicht: Entweder lässt man sich bequem mit dem Golfkart zu einem Ausgang karren – oder man läuft. Was tun wir? Klar! Im Hotel hätte man sich nur betrinken können, denn der Koch hat gerade Pause… Draußen im richtigen Leben brutzelt und brodelt es hingegen überall. Wir essen eine Kleinigkeit und machen uns auf die Socken. Trotz sengender Hitze wollen wir uns mal den Bahnhof ansehen. Wir laufen und laufen und laufen. Vorbei an interessanten Autowerkstätten, Fressständen, Nippesverkäufern, tausend Eindrücken und Gerüchen. Wir verlaufen uns – und finden erstmal niemanden, der uns den Weg weist. Ich dummes Ding habe natürlich meine Sprachliteratur im Hotel, deshalb müssen die Chinesen mit dem bisschen leben, das ich kann. Bald wird dann ganz ohne Hilfe der zahlreichen Polizisten, die wir befragt haben, klar: wir sind all die Kilometer in die falsche Richtung gelaufen. Naja, wenigstens frieren wir nicht. Kehrtwende, retour. Die Überquerung von Straßen ist übrigens jedesmal eine Mutprobe. Millionen Mopeds machen Jagd auf uns, Bremsen gibt es eher nicht…

 

Zurück im Hotel überlege ich eine Sekunde, mich einfach mit allen Klamotten in den Pool fallen zu lassen, aber nein… Doch es dauert wirklich nur Minuten, da dümpeln wir im Wasser. Es ist auch langsam dunkel geworden. Etwas ausgeruht laufen wir gegen halb neun im einzigen Restaurant ein. Teurer Laden, schlecht geführt. Wir wollen weder Abalone, noch Haifischflossensuppe (!), sondern einfache Bratnudeln. Das Personal drängt, der Koch hat um neun Feierabend. So schmecken die Nudeln dann auch. In einem Nebengelass besaufen sich derweil chinesische Geschöftsmänner, die von ganz, ganz jungen Damen in funkelnden Minikleidchen (gern übrigens mit Petticoat) begleitet werden. Wir trinken noch eben das Bier aus. Buenas noches…

Oscuro

Ayer como habrás notado, no hubo informe, fué un caso de fuerza mayor. Ayer primero fuimos a la mañana caminando por un camino en la dirección contraria a Yangshuo pero no muy lejos, uno o dos kilómetros del hotel, volvimos por supuesto bañados de sudor, yo creo que nunca ni en argentina ni en algún otro país transpire tanto como aquí, la humedad es terrible. En la terraza tomamos un te y  vimos pasar los barcos que ya traían los turistas. A la tarde estábamos en la habitación cuando empezó a llover torrencialmente, un diluvio , luego de una hora no teníamos más Wifi y Birgit quiso preguntar que pasaba en la recepción del hotel. Pero ahí nos dimos cuenta que no era el Wifi sino que habían cortado la electricidad en la región y todo el hotel no tenía luz. Se fue haciendo oscuro y oscuro y cuando ya no se veía nada en la habitación, bajamos al restaurante y vimos que ya habían instalado velas por todos lados y en la cocina trataban de arrancar un generador eléctrico para dar luz al restaurante y poder cocinar.
Al poco tiempo el generador arrancó y tuvimos luz para comer. Luego de comer con una vela en la mano nos fuimos a la habitación nuevamente.  Birgit se dourmió primero y al rato yo también, hasta que me despertó la luz de la lámpara, cuando dieron electricidad nuevamente.
A la mañana siguiente dejamos el hotel y un taxi nos llevo hasta la estación de buses para regresar a Guilin, donde estaremos tres noches. El viaje en bus fue una experiencia entre suspenso y lindo paisaje con las montañas de fondo. Aquí manejan de una forma muy particular, se pasa por la izquierda o por la derecha y se usa la bocina continuamente, por suerte llegamos sanos. 🙂

 

4 Kommentare zu „Wir sehen schwarz…“

  1. Wunderbare Reise. Nicht umdrehen, bin immer hinter Euch. Wunderbar der Haarpuschel im Bus. Hoffe Ihr geht in die Schilfrohrflötenhöhle. Wir können uns ja dann später im Kristallpalast des Drachenkönigs treffen.
    Ich hab dem Chef versprochen dass ich ihm einen Festtagsbraten mitbringe. Conejo de la Pampa.

  2. Komme erst jetzt dazu weiter zu lesen – verbringe meine Tage derzeit in Planungen, bei Ikea und mit Packpapier bewaffnet in div. Schränken 😉 Ich beneide Euch !!! Tolle Texte – liest sich wunderbar leicht und locker – auch für ein Schippchen

  3. Komme erst jetzt dazu weiter zu lesen – verbringe meine Tage derzeit in Planungen, bei Ikea und mit Packpapier bewaffnet in div. Schränken 😉 Ich beneide Euch !!! Tolle Texte – liest sich wunderbar leicht und locker – auch für ein Schippchen

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