Summer in the city

 

Da kann man einige Jahrzehnte in Hamburg leben und hat dennoch Wesentliches, das jeder Tourist kennt, nie gemacht. Zum Beispiel: Mit der Hadag-Elbfähre fahren. Also schnappen wir uns  für 5,90 Euro pro Nase eine HamburgTageskarte des HVV und machen und bei moderater Hitze – um die 25 Grad – per Bus und U-Bahn Richtung Elbe auf den Weg. Erste Station: Landungsbrücken. Es ist unbeschreiblich voll: Menschen aus allen Ecken der Welt haben offenbar den gleichen Plan wie wir: Mit der Hadag-Fähre die Elbe beschippern. Wir fahren zunächst Richtung Finkenwerder, also auf die Südseite des Flusses. Sehr niedlich: Ein paar Damen machen schon mal um elf ein Pikkolöchen auf und trinken ein Schlückchen auf die schöne Stadt, eins auf den tollen Blick, noch eins auf die fröhlichen Menschen – eine zauberhafte Gesellschaft.

Von Finkenwerder geht’s mit der nächsten Fähre wieder Richtung Norden, zum Anleger Teufelsbrück. Geplant war eigentlich der Spaziergang von hier nach Blankenese, aber es wurde inzwischen wirklich zu warm: Die HVV-Tageskarte war mit einer Nachgebühr von 1.80 dann auch für den Schnellbus nach Westen gut. Bahnhof Blankenese, andere Welt. Die Damen schön frisiert, viele mit Hut, betagte Herren in Bermudas, natürlich knielang, dazu ob der Witterung mit Stützstrümpfen, viel Eleganz, viel altes Geld. Sehr, sehr nett. Weil wir immer noch nicht gefrühstückt hatten, fiel unser Blick auf ein Restaurant mit dem schönen Namen China Stube, direkt am Bahnhof Blankenese. Im Garten servierte eine höchst freundliche Indonesierin den Mittagstisch – sehr gut! Auch hier viel echtes Blankenese – man kennt sich.

 

Dann sind wir doch endlich mal zu Fuss weitergegangen: Bis hinunter zur Elbe durch das berühmte Treppenviertel. Wunderschöne Häuser, alle bestens in Schuss, zauberhafte Gärten – wir folgen dem Schild Elbfähre, weil eine Seefahrt bekanntermassen lustig ist. So lustig nun auch wieder nicht, denn die Fähre fährt nicht. Dafür einer der kleinen Busse, der uns wieder zum Bahnhof bringt. Eine tolle Hamburg-Visite! Kann und muss man wiederholen – es gibt natürlich auch in Blankenese noch furchtbar viel zu entdecken. Aber es war einfach sehr, sehr warm!

 

Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass sich die Hamburger in dem kleinen Bus, der vom Strandweg zum Bahnhof Blankenese führt, allesamt mit einem Tschüs verabschieden. Das hat was: ungewöhnlich und sehr charmant!

 

 

 

 

 

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