Paradies Portugal

IMG_0793

Was für ein  ausserordentlicher Tag! Nach einem guten Frühstück im Hotel Porto Covo laufen wir zum Meer, atmen frische Luft und finden dieses Dörfchen richtig nett. Aber wir wollen weiter nach Norden. Juan hat kurz hinter Santa Cruz ein Hotel entdeckt, das unseres werden könnte. Bevor wir auf die A2, die Autobahn, fahren, machen wir noch ein Päuschen bei Kaffee und Pasteis de nata. Der reine Genuss…

Dann geht es weiter nordwärts unter Vermeidung von echtem Krach mit portugiesischen Autofahrern, die ihren Tassenbestand im Schrank mal überprüfen sollten. Sie fahren knapp auf, überholen eng und schneiden, wenn sie wieder rechts einschwenken. Normalerweise müsste man ihnen links und rechts eine runterhauen, aber wir sind ja im Reisemodus. Juan justiert die Cruise control auf 110 km – das nervt die Portugiesen so sehr, dass sie vernünftig überholen.

Unser Ziel ist der Atlantik nördlich von Lissabon. Da müssen wir aber erst einmal hinkommen! Unsere Verbündete ist die Autobahn, damit wir die Hauptstadt weiträumig umfahren. Wir kennen Portugals Metropole und haben im Moment keine Lust, unsere alte Bekanntschaft aufzufrischen. Für 3,80 Euro Maut kaufen wir uns frei und fahren über die lange Autobahnbrücke in Lissabons Norden. Weng Verkehr, es geht als weiter gemütlich zu. Die Strassen sind gut und ruhig. Was uns viel mehr fasziniert: Plötzlich tauchen links und rechts der Autobahn Strommasten auf, die von Störchen bevölkert werden. Es gibt sogar mehrstöckige Storchennester – der Wahnsinn! Soetwas haben wir wirklich noch nie gesehen! Wir können aber hier nirgendwo bremsen. Stattdessen fahren wir nach Ericeira ans Meer. Was ist denn das für ein Ort? Enge Gassen, schneeweisse Häuser, putzige Eingänge zu den Häusern. Wirklich puschelig. Wir ruhen die Augen am Strand erst einmal aus, fahren dann aber weiter nordwärts.

Die Küstenstrasse führt uns ein bisschen ins Inland, bevor wir in Porto Novo ankommen. Hier hatte Juan schon mal ein Hotel ausgemacht, das „Portamar“. Wir checken ein via booking und wissen: Besser kann es kaum kommen. Direkt am Strand, kleiner Balkon zum Meer – der wunderbare Wahnsinn! Wir trinken ein Weinchen im Restaurant mit den Füssen im Sand, machen eine kleine Siesta und sind zum Sonnenuntergang rechtzeitig wieder am Strand.

Was für ein Platz! Eine wunderschöne Bucht mit krümeligem Sandstrand. Die pfiffige Bedienung im Restaurant bringt uns Brot und Wein, die niedliche kleine Auszubildende, die aussieht wie Vermeers „Mädchen mit Perlenohrring“, winkt zurück, wenn man per Handzeichen irgendetwas will. Aber alles ist ganz wunderbar, und wir sind ein bisschen blau vom feinen Weisswein, als die Sonne spektakulär im Meer versinkt…

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen